Als ich Christian Führer aus Leipzig, ehemaliger Pfarrer der Nicolaikirche gestern morgen auf dem Weg zur Arbeit im Radio hörte fragte ich mich ob er schon vom bedingungslosen Grundeinkommen gehört hat?
Auf dieser Seite findet Ihr eine Abschrift des Interviews und den Link zum Nachhören. Hier die Auszüge, die die Frage in mir auslösten:
„Führer: Für mich ganz besonders: Wir sind ja als Kirchenleute besonders von Jesus her an die gewiesen, die an den Verhältnissen leiden, an welcher Stelle auch immer, und ich denke, ein Problem, das mit der friedlichen Revolution und der Einheit Deutschlands noch nicht gelöst worden ist – ich nenne das manchmal den zweiten Teil der friedlichen Revolution -, steht uns noch bevor. Wir brauchen eine gerechtere Wirtschaftsform, die besser zu dieser wunderbaren Form der Demokratie passt. Also ich stelle mir darunter vor, dass eine solidarische Ökonomie entwickelt wird, die Jesus Mentalität des Teilens praktiziert, also Teilen von Bildung, Arbeit, Einkommen und Wohlstand, und das Ganze findet statt unter den erschwerten Bedingungen des Wohlstandes. Also da steht uns noch was bevor.
Armbrüster: Wäre das so eine Art Kommunismus light?
Führer: Nein, so würde ich das nicht nennen. Ich würde diese Form der Demokratie, erkämpft durch das Volk, eine Selbstbefreiung aus einer Diktatur, ein ungeheuerer Vorgang und vor allem eine friedliche Revolution, eine Revolution ohne Blutvergießen nennen, die im Geist Jesu der Gewaltlosigkeit aus den Kirchen kam und auf den Straßen und Plätzen praktiziert wurde. Dazu müssen wir sagen, von da ausgehend, in derselben Intention der Gewaltlosigkeit die bestehende Wirtschaftsordnung so zu verändern, auf friedliche Weise versteht sich, dass sie besser zu dieser Demokratie passt. Einen Namen dafür habe ich jetzt noch nicht gefunden.“
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