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Angela Merkels Hände – Schockwellengedanken

06. September 2013 | Archiv | 0 Kommentare

Manchmal überrollt mich eine Schockwelle.
Was, wenn es nach der Wahl so weitergeht wie vor der Wahl ?
Was, wenn eine Kanzlerin wiedergewählt wird, deren vor dem Bauch zur Raute geformten Hände, ohne dazugehörigen Ober- und Unterkörper, auf einem 2378 m² großem Plakat im Zentrum Berlins, mich wahlweise an das Auge Gottes, eine Sonnenkönigin, den Papst, an eine weibliche Variante von Kim Jong Il, an eine entsetzlich gütige Übermutti … an irgendetwas reichlich allmächtiges erinnern ? 
An Kanzlerin Angela eben.
Hände. 2378 m² groß
Das Ausmaß dieser Selbstinszenierung lässt mich schaudern
Meine demokratischen Alarmglocken schrillen.
Nicht zum ersten Mal.
Aber seit ich dieses salbungsvolle Monsterplakat gesehen habe, hören sie gar nicht mehr auf.
Angela Merkel etablierte das Wort „alternativlos“ in der Politik. Sie begründete gewichtige politische Entscheidungen mit dem lapidaren und selbstverständlich falschen Hinweis auf deren Alternativlosigkeit.

Wozu brauchen wir dann noch ein Parlament das Möglichkeiten ausloten, Wege suchen und im Diskurs die jeweils beste Lösung finden sollte? Es gibt doch gar keine Alternativen, sagt Angela. 
Dummes Parlament. Hör doch mal zu. 
Nicht nur das Parlament wird entmachtet, Frau Merkel schmeißt die ganze Demokratie in den Rachen der Märkte, wenn sie öffentlich überlegt „wie die parlamentarische Mitbestimmung so gestaltet wird, dass sie trotzdem auch marktkonform ist “.
Kein Parlament, keine Demokratie als gemeinschaftliche Organisationsform. Ein bisschen demokratischer Budenzauber, ab und an ein Gipfel, die schreckhaften Märkte und Angela.
Als größte Gefahr für ihre Wiederwahl gilt, dass sie das ganze Land so einlullt, dass vor allem CDU/CSU WählerInnen, anscheinend besonders empfänglich für den Merkelsingsang, die Wahl schlichtweg verschlafen.
Die Frage ist doch, wie kommen die Menschen zu mehr Geld „  sagt Angela Merkel im TV Duell.
Meine Frage ist das nicht.
Meine aktuelle Frage lautet: „Wie wollen wir zusammen leben?“

Als Grundvoraussetzung um Fragen überhaupt zusammen bewegen zu können, damit jede und jeder die eigene Frage, das eigene Thema einbringen kann, brauchen wir eine funktionierende, lebendige Demokratie, endlich bereichert um die Möglichkeit bundesweiter Volksabstimmungen und anderer Werkzeuge der Mitgestaltung.
Ich möchte unsere Demokratie weiterentwickeln.
Das mache ich auch. Mit vielen Anderen zusammen.

Bis wir uns gemeinsam demokratisch weiterentwickelt haben kann man mich und viele andere Piratinnen und Piraten auch, in der allseits bekannten, aber mäßig geliebten Parteiform wählen.
Alles klar zum ändern! 
Einlullen und einschläfern läuft nicht, Frau Merkel.
Ich schätze die Demokratie. Ich habe Fragen, ich suche Antworten, ich bin wach und ich gehe wählen.


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