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Höchste Zeit für das bedingungslose Grundeinkommen !

30. April 2014 | Archiv | 0 Kommentare

Es ist, schon lange, genug! 
Folgende Meldung brachte „mein Fass“ dann zum Überlaufen:
 „Hartz IV: Ehepaar soll Haus verkaufen Weil sie sechs Quadratmeter mehr haben als erlaubt“ 
 

Ich bin Fassungslos und erschüttert. Wie gehen wir miteinander um? Was tun wir uns an? Und warum um Himmels willen?
Wegen Geld? Wegen Recht, Wegen Ordnung?


Wie wollen wir zusammen leben?


Um mich nicht bloß still vor mich hin zu ärgern, habe ich einen offenen Brief an das Jobcenter Greifswald geschrieben:


Sehr geehrte Damen und Herren des Jobcenters Greifswald,



Vorgestern   am 28.04.2014, las ich folgende aktuelle Meldung in der Ostseezeitung:



Weil sie sechs Quadratmeter mehr haben als erlaubt, nimmt das Jobcenter einer 47-Jährige und ihren Partner aus der Nähe von Greifswald in die Mangel.“

Diese Meldung macht mich fassungslos.

Ich bedauere zutiefst, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Greifswald, derart gegen erwerbsarbeitslose Bürgerinnen und Bürger vorgehen.

Ich möchte  hiermit klar zum Ausdruck bringen, dass ich mich als deutsche Staatsbürgerin entschieden gegen die gängige Sanktionspraxis und die HartIV Gesetzgebung ausspreche.
Die Hartz IV Gesetze sind in meinen Augen grundgesetzwidrig:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt „ Artikel 1 GG

„Die Wohnung ist unverletzlich“ Artikel 13/1 GG
„Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden“ /Artikel 12/1
„Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.“ Artikel 12/2

„Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.“ Artikel 12/3

Ich bitte Sie dringend, als ersten Schritt, keine Sanktionen mehr gegen Bürgerinnen und Bürger zu verhängen um sie in schlechtbezahlte, unpassende, letztendlich nicht vorhandene und/oder ungeliebte Arbeitsverhältnisse zu pressen.
Das aktuell praktizierte Verhalten des Jobcenter Greifswald, Menschen die Existenzgrundlage zu entziehen, sei es der eigene Wohnraum oder das finanzielle Existenzminimum, hat mit „Achtung der Menschenwürde“  nichts zu tun.
Als Lösung für das tatsächlich dringende Problem der weit verbreiteten Armut aufgrund fehlender oder zu geringer Einkommen, schlage ich die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens von allen für alle vor.

Falls sie Fragen zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen haben, stehe ich Ihnen gerne für Gespräche zur Verfügung.

                                                                            Mit herzlichen Grüßen, Susanne Wiest
                     

                                                                                         
Heute am 30 April, erschien ein weiterer Artikel zum Thema in der Ostseezeitung:

Drohender Hausverkauf wegen Hartz IV: Hilfsangebote für Ehepaar

Ich freue mich auf den Tag, wenn in Reaktion auf solche unglaublichen Maßnahmen, das bedingungslose Grundeinkommen als Alternative öffentlich ins Gespräch kommt.
Morgen am 1.Mai biete ich einen Workshop zum Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen-Gespräch und Diskussion“ in Greifswald im Rahmen einer 1.Mai Veranstaltung an.
Ab 12.45 Uhr …

All diese kleinen Taten wie Briefe schreiben, andere Bürgerinnen und Bürger informieren,…  sind sicher nicht der große Wurf, nach dem mir manchmal, angesichts der demokratischen Tragödie die mich umgibt, der Sinn steht. Ich glaube jedoch mehr und mehr, dass der große Wurf, die große Veränderung, die eine alles verändernde Tat, eine Illusion ist.
Was mir allerdings als unbedingt notwendig erscheint ist, dass ich das tue in Richtung Veränderung, was mir persönlich möglich ist. Konsequent und beharrlich.

Herzliche Grüße, Susanne

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