Seite wählen

Petition Krisen-Grundeinkommen / Bundestag bittet um Geduld

03. Februar 2021 | Allgemein, Archiv, BGE | 4 Kommentare

Der Petitionsausschuss des Bundestags bittet uns und mich postalisch um Geduld.

Sehr gerne, wenn das bedeutet, dass das Thema bewegt und um eine gute Lösung gerungen wird.

Eher anstrengend und unbefriedigend, wenn nichts konstruktives passiert und auf das drängende Anliegen vieler BürgerInnen nach einem Grundeinkommen in der Krise nicht erkennbar reagiert wird.

Unsere Forderungen nach einem Grundeinkommen jetzt in der Krise bleiben bestehen:

  • Wir alle fordern die sofortige Einführung eines Krisen-Grundeinkommens.
  • Wir fordern die sofortige Einsetzung einer Corona-Grundeinkommens Kommission mit Einbeziehung von Bürgerräten, um die Einführung vorzubereiten.
  • Wir fordern eine zeitnahe Debatte zum Krisen-Grundeinkommen im Plenum des dt. Bundestags.

Den Wind für die Veränderungen, die wir wollen, müssen wir selbst erzeugen. So kommt „Politik“ in Bewegung.

Ich freue mich über gute Ideen und Vorschläge von euch, wie wir das Thema weiter voranbringen können.

Herzlich, Susanne

4 Kommentare

  1. Force Majeure

    Aus welchem Grund sollte man reagieren ?

    Aus Gründen der ökonomischen Stabilität in einer Ära der Automation, Digitalisierung und eines Virus, der für die Vernichtung des Mittelstandes zur Verantwortung gezogen wird ? Und Monopolen wie Amazon, Alibaba oder Google Milliardengewinne beschert, die sie in wenigen Jahren zu ungekrönten Königen der gesamten Welt machen werden, die nicht mehr auf menschliche Arbeitskraft angewiesen sind ? Monopole, die dann ein globales Kartell bilden und keine Konkurrenz mehr zulassen werden, um den Ressourcenverbrauch zu kontrollieren ?

    Was würde denn mit der Umwelt geschehen, wenn sich ein Großteil der Chinesen und Inder die europäische Überflussgesellschaft zum Vorbild nehmen und wie wir die ungebremste Ressourcenverschwendung praktizieren würden ? Nun, bald wird es kein Vorbild mehr geben, denn die Weltwirtschaft wird ja momentan ausgedünnt und die Kontrolle an wenige Monopole übergeben, welche dadurch die bisher gegensätzlichen Prinzipien der Planwirtschaft und des Kapitalismus fusionieren können.

    Ich glaube nicht, das Sie sich bisher den Umweltschutz als oligarchischen Hammer von Oben vorgestellt haben ?
    Wie sollte denn auch Umweltschutz anders funktionieren ? Etwa basisdemokratisch ?
    Sehen Sie sich doch die Massen an und gehen nicht von Ihren eigenen Idealen und denen Ihrer Anhänger aus.

    Seit Jahrzehnten wird den Massen eingetrichtert, das nur derjenige einen Wert, welcher einer Erwerbsarbeit nachgeht und durch seine Belohnung dafür auf Teufel komm raus konsumiert. Natürlich in erster Linie deshalb, um das System durch permanentes Wachstum zu stabilisieren und die Sahne für die Superreichen zu erzeugen, damit sie ihre Macht im globalen Monopoly Spiel ausbauen können.
    Würden Sie in diesem Kontext einen Politiker wählen, der Ihnen sagt, das er Ihre persönliche Lebensqualität und Ihre liebgewonnen Gewohnheiten einschränken möchte ? Oder darf es ein Politiker sein, der Ihnen ewig Honig und Milch verspricht ? Welchen von beiden würden Sie als Otto Normalverbraucher in einem pseudodemokratischen System wählen ?

    Wie würden denn die ganzen Teenies reagieren, die bei „Fridays for future“ begeistert, aber verblödet für den Umweltschutz eintreten, wenn man ihnen ihre heißgeliebten Smartphones wegnehmen würde ?
    Haben Sie eine Ahnung, wie viel Energie der Server verbraucht, der Ihre Domain verwaltet ? Wie viel Energie die Server verbrauchen, die Google einsetzt, damit wir und die ganzen Teenies tagtäglich Billiarden von Bytes an Text, Bildern und Videos hin und her schicken können ? So weit wird dann doch nicht gedacht und selbst wenn, wird dieser Gedanke sofort rationalisiert, relativiert und verdrängt, damit man sich nicht der bitteren Realität stellen muss, seine eigene Moral hinterfragen zu müssen.

    Die Weltwirtschaft wird momentan eingedampft. Durch ein relativ gefährliches Virus, das im Bewusstsein der Massen zu einem absolut tödlichen Damoklesschwert hochstilisiert wird. Ein permanent mutierender und unsichtbarer Feind, der nur von einer kleinen Priesterschaft erkannt und interpretiert werden kann. Aber das haben schon die alten Ägypter und Monotheisten gemacht. Durch Wenige den Willen ihre Götter interpretieren zu lassen, ihnen sämtliche Verantwortung in die Schuhe zu schieben und durch sie Dinge durchzusetzen, welche andernfalls die Masse niemals akzeptieren würde. Die Masse muss der Obrigkeit nur glauben und durch Angst vor dieser Gottheit, Stress und Armut in einem Zustand der Unwissenheit gehalten werden, damit sie auf keine dummen Fragen kommt.

    An dem Prinzip hat sich bis heute nichts geändert, nur seine Methoden wurden verfeinert.

    Die Mächtigen sitzen im selben Boot wie wir, sie haben keine zweite Erde.
    Was würde mit diesem Boot geschehen, wenn weiterhin die Weltbevölkerung und das kapitalistische Wachstum exponentiell ansteigt und die Kernfusion noch immer nur ein Silberstreif am Horizont ist ?
    Wie viele Jahre hält das Boot das noch aus, wenn jeder kleine Depp ein Gewerbe anmelden kann und die Massen weiterhin wie bisher konsumieren und neue Massen durch die technologische Entwicklung hinzukommen ?

    Durch demokratische Wahlen kann man dieses Problem nicht lösen, wenn den Massen seit Jahrzehnten der Konsum als Sinn des Lebens eingetrichtert wird. Niemand würde das mitmachen ohne gültige Machtstrukturen zu gefährden.
    Was liegt also näher, das Wenige das Ruder an sich reißen und eine relative Gefahr zum Anlass nehmen, den Umweltschutz bei gleichzeitigem Ausbau ihrer Macht voranzutreiben ? Die Politiker sind durch ihre tagtägliche Arbeitsroutine sowieso verblödet und lassen sich durch ihren Hofstaat die Informationen zutragen, die sie glauben wollen und müssen. Die Priesterschaft setzt sich aus ein paar abhängigen Virologen zusammen, deren Forschungen von den Mächtigen finanziert werden und die sonst weltfremde Fachidioten sind.
    Und wenn nur ein paar von diesen Koryphäen anfangen zu predigen, welcher Kollege sollte ihnen dann noch widersprechen, ohne seine eigene Reputation aufs Spiel zu setzen ? Das Volk muss sowieso glauben, denn es kann nicht qualifiziert sein, die Lage zu beurteilen. Und die Medien reiben sich die Hände, weil sich schlechte Nachrichten am Besten verkaufen.
    Und wenn das Ding einmal angefangen hat, wer will dann noch als Dummkopf dastehen, weil er die Interpretation der hochqualifizierten Priesterschaft hinterfragt ? Stumpfes Mitmachen und anbiedern ist angesagt, wenn die Ja-Sager der Bürokratien ihre Karrieren sichern oder ausbauen wollen.

    Welchen Sinn macht dann die Einführung eines BGEs ?
    Um den nun unerwünschten Konsum beizubehalten ? Oder die Massen zu betäuben, damit sie nicht rebellieren ? Immerhin steht die zürnende und unsichtbare Gottheit „Corona“ vor der Haustür, die jederzeit diejenigen erschlagen kann, die sich organisiert auf die Straße trauen. Zudem würden diese Elemente von der eigenen Bevölkerung als potentiell tödliche Seuchenüberträger bekämpft werden.

    Man muss sich eben einschränken, denn das ist der Wunsch der Gottheit. Und man wird sich im Laufe vieler Jahre an diese Einschränkung gewöhnen und es danach als völlig normal empfinden, mit Hartz V abgespeist zu werden, seine sozialen Kontakte via WhatsApp und Twitter zu pflegen und seine Zeit mit Youtube totzuschlagen.
    Nun ja, für mittlerweile viele dürfte das Ganze, abgesehen von dem Verlust der täglichen Arbeitsroutine, keine große Umstellung sein.

    Aber das Wichtigste ist doch, das der Planet gerettet wird, etablierte Machtstrukturen beibehalten werden und es den kommenden „Shareholder Kapitalisten“ ermöglicht wird, sich die Talente aus der Masse herauszupicken, die dann dankbar für den sozialen Aufstieg ihre Ideen der neuen Herrschaft zur Verfügung stellen.
    Die Masse hingegen wird abgefüttert und deshalb in stumpfsinniger Zufriedenheit gehalten, weil sie nicht aufmucken soll. Und aller paar Jahre darf sie wie eh und je zur Wahlurne marschieren, um ihre demokratische Verantwortung bürokratischen Organisationen, die sich „Parteien“ nennen, zu überlassen. Die Mitglieder werden dann schon unter sich ausmachen, wer welche Position einnehmen darf.

    Ein Zitat Frank Herbert’s von 1984:
    „Das Gesetz ist stets auf Seiten derer, die es durchsetzen. Ethik und juristische Gewissenhaftigkeit haben wenig damit zu tun, wenn die wirkliche Frage lautet: Wer hat die Macht ?“

    Antworten
    • Diogenes von der Töss

      Sie zeichnen leider ein zutiefst misanthropisches Menschenbild und verkennen durch das tiefe Eintauchen in diese Ihre „Realität“ den eigentlichen Sinn und Zweck eines bedingungslosen Grundeinkommens als Kulturimpuls.

      Versuchen Sie sich einfach enmal vorzustellen, dass es hier nicht zwingend nur um Geld und Konsum geht, sondern darum, weithin vorhandene innere menschliche Werte und durch den Kreislauf von Arbeit, Belohnung, Konsum verschüttete Talente zu fördern.

      Dass die Menschheit derart mies drauf ist, wie Sie es beschreiben, liegt nämlich möglicherweise nicht an der Menschheit per se, sondern eben an den von Ihnen dargestellten Zusammenhängen und Fesseln rund um unsere Wachstumswirtschaft.

      Geben wir den Menschen durch ein BGE Zeit zum Durchschnaufen, Macht gegenüber korrupter Politik und gierigen Arbeitgebern. Befreien wir sie von dem dargestellten Zwang und der damit verbundenen Dumpfheit. Wecken wir Talent, fördern wir Eigeninitiative und Selbstbestimmung. Das BGE hat dazu das Potenzial.

      Antworten
  2. Jörk Huhle

    ich habe es zunehmend satt dieses ewige für und wider BGE durchzuhecheln. Die im finanzpolitisch / wirtschaftlichem Interesse betriebenen Manipulationen, welche die historisch geprägte Verknotung: ERWERBS!!!ARBEIT und daran gebundenes GEWOHNTES Einkommen hochhalten, sorgen dafür, das ein tatsächliches Nachdenken über ein BGE massiv erschwert wird. Das BGE wird nicht gleich die Welt verändern, aber es würde dazu beitragen die existenzielle Erpressbarkeit des Menschen durch den MACHTMENSCHEN zu verdeutlichen. Die latent innewohnende Angst von den GEGEBENEN Geldzuflüssen bei Ungehorsam gedemütigt zu werden, verhindert immer noch ein breites Nachdenken über das BGE. Diese Angst aufrecht zu erhalten, lassen sich die tatsächlich Mächtigen noch immer irrerweise Unsummen kosten. Es geht ja nicht um Geld, es geht schlicht um perfiden Machterhalt.
    Ist der Mensch für die Wirtschaft oder die Wirtschaft für den Menschen da?
    Es geht nicht um geschürten Hass oder Gewalt – es geht um KOSTENLOSES Nachdenken!!!

    Antworten
    • Gerhard Seedorff

      Leider ist der Weg zu einem Grundeinkommen inzwischen mit vielen Stolpersteinen gepflastert worden, dass der Bürger jede Lust verloren hat, sich irgendwelche Hoffnungen auf paradiesische Zustände zu machen. Gerade wird eine Untersuchung veröffentlicht, die versucht heraus zu finden warum die bürgerliche Mitte, das sind über 50% unserer Mitmenschen immer wieder Parteien wählt, die sogar in ihren Programmen bekannt machen, dass sie sich gar nicht für die Interessen der bürgerlichen Mitte einzusetzen gedenken. Keiner hat Lust die ellenlangen langweiligen Programme zu lesen. Unser in den Himmel gelobtes und von jedem verstandenes Grundgesetz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ ist durch viele kleine und beschreibende und umschreibende Gesetzchen so verwässert worden, dass es in unseren Gerichten gar nicht mehr zu finden ist. Warum lässt sich der freie Bürger in einer demokratischen Gemeinschaft, die mehr Güter herstellt, als zum Leben gebraucht werden, das gefallen?
      Meine Antwort: Seine Meinung wird manipuliert: Unsere hochheilige Pressefreiheit liefert einem kleinen Anteil unserer Gemeinschaft die Basis dafür Meinungen, die diesem kleinen Anteil nutzen, so verpackt zu verbreiten, dass die Mehrheit sogar bei der Ausübung ihres höchsten Rechtes sich für Parteien zu entscheiden, die eigentlich ihre Gegner sind.
      Dabei gebe es eine ganz einfache Lösung für einen wirklich freien Bürger: Er wählt mit der Ersten Stimme den Kandidaten aus seinem Stimmkreis, der ihn in der Gemeinde, dem Bezirk, dem Land, dem Staat und Europa für 4 oder 5 Jahre vertreten soll, statt irgendwelcher Initiativen, Vereinen und Parteien. Er verzichtet auf die Zweitstimme. Dann werden die gewählten Kandidaten ihren Weg finden und sich auf Gesetze einigen, die ihren Wählern dienen und nicht dem kleinen Anteil, der Meinungen manipulieren kann.
      Ist das eine machbare alternative Möglichkeit für alle Freien Bürger, die hoffnungsfroh in die Zukunft schauen wollen?

      Antworten

Trackbacks/Pingbacks

  1. “Es gibt 83 Millionen Gründe für ein bedingungsloses Grundeinkommen” – xbge blog - […] aller Zeiten an den Deutschen Bundestag. Bei der Anhörung im Petitionsausschuss präsentierten Susanne Wiest & Prof. Dr. Bernhard Neumärker…

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This