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Unbedingt lesen, unbedingt hören, unbedingt vernetzen

06. Januar 2012 | Archiv | 0 Kommentare

Zum Lesen:


(überzeugende Werbeaussage unserer Regionalzeitung )

Ein in meinen Augen grandioses Interview bei Zeit Online:
„Das bedingungslose Grundeinkommen macht nicht faul“

Die Gesprächspartner sind Sascha Liebermann,Philosoph und Soziologe,wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr Universität Bochum, Mitbegründer der Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung
und Theo Wehner, ,Professor für Arbeitspsychologie an der ETH Zürich.
Die interessanten Fragen stellt Max Neufeind

Da das Interview in Gänze überaus lesenswert ist, zitiere ich hier keine Auszüge daraus.

Diese Meldung verfasste @zeitonlineleser per twitter:
„Dieses Interview über Grundeinkommen ist jetzt unser meistkommentierter Text aller Zeiten (aktuell 1231 Kommentare): http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-12/bedingungsloses-grundeinkommen-interview sh“

Zum Hören:

„An der Realität vorbei“
„VWL-Studierende fordern größere Wirklichkeitsnähe ihres Faches
Thomas Dürmeier im Gespräch mit Manfred Götzke
Die Krise kommt in den Lehrplänen der Wirtschaftswissenschaftler nicht vor, kritisieren Studierende und füllen die Lücken selbst. Sie haben den „Arbeitskreis Postautistische Ökonomie“ ins Leben gerufen und bringen sich gegenseitig bei, was die Professoren ignorieren.“

Auszug:
„Manfred Götzke: Finanzkrise – das ist bei uns kein Thema. Ist eigentlich schön, wenn man das von sich persönlich sagen kann, geht ja zurzeit nicht jedem so. Wenn man allerdings Erfolgswirtschaftslehre studiert und die Finanz- und Eurokrise in Seminaren einfach nicht vorkommt, der Professor stattdessen veraltete Theorien vermittelt, ja, dann ist das so eine Art Realitätsverweigerung. Man könnte auch sagen: Autismus. So sehen das jedenfalls immer mehr VWL-Studenten und -Doktoranden in Deutschland und haben deshalb den Arbeitskreis Postautistische Ökonomie ins Leben gerufen. Da bringen sie sich gegenseitig bei, was VWL-Profs ignorieren. „…

„Dürmeier: Es ist immer die Frage, auf welcher Ebene der Wandel passiert. Ich finde, glaube ich, wirtschaftspolitisch hat die Krise nur eine Wende gebracht hin zu einer stärkeren Öffnung, dass staatliches Handeln eine Rolle spielt. Das findet aber alles weiterhin im Rahmen einer starken mathematischen Debatte statt und einer starken theoriegeleiteten Debatte. Also das Grundphänomen ändert sich nicht. Wir haben weiter eine massive Verengung auf ein herrschendes Paradigma – neoklassische Modellökonomik -, und alles andere wird nicht wahrgenommen. Es gibt keine Fallstudien, es gibt keine Interviews, es gibt keine wirkliche wirtschaftsgeschichtliche Untersuchung. Die Leute lernen keine Institutionsstrukturen wirklich. Und das führt zu dieser ganz abstrakten Wirklichkeitsferne unseres Faches, dieser fehlende Realismus und diese fehlende Meinungsvielfalt.“

Mein spontaner Gedanke: Das schreit nach Vernetzung und gemeinsamen wissenschaftlich/gesellschaftlichem Diskurs.
Zwischen Soziologen, Philosophen, Arbeitspsychologen, Wirtschaftswissenschaftlern an den Hochschulen und natürlich uns allen.
Meine konkrete Frage:
Diskutiert der „Arbeitskreis Postautistische Ökonomie“ bereits den Kulturimpuls bedingungsloses Grundeinkommen?

Ich schicke diesen Blogbeitrag an die mailadresse des Arbeitskreises.

Was meint Ihr dazu?

Liebe Grüße, Susanne

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